Da waren’s nur noch drei.

50% Red Bull, 40% Wodka, 5% Ouzo und 5% Wasser.
Was sich wie das Rezept für einen neuen Cocktail anhört, war in Wirklichkeit das Ergebnis meiner Blutuntersuchung zu Beginn dieser Woche.

Merke!: Keine Arzttermine nach einer Party!
Irgendwie habe ich da total falsch geplant. Geburtstag und danach die Jahresuntersuchung beim Kardiologen – völliger Blödsinn. Zu meiner Entschuldigung muss ich aber sagen, dass das Wochenende in eine ungeplante Spontan-Party auswuchs. Nun ja, 50 wird man ja auch nur einmal und zwei Herzinfarkte habe ich auch überlegt. Also Gründe genug um auch mal über die Strenge schlagen zu dürfen, zumal ich sonst nur selten Alkohol trinke. Natürlich habe ich mir dann auch kurz überlegt, die Untersuchung zu verschieben, aber ich bin trotzdem hingegangen, denn: „Nur die Harten kommen in den Garten.“
Und so ging es auch gleich Montag früh mit der Blutabnahme los und dann aufs Rad für den Belastungs-EKG. Ich hatte einen Vorschlag für die Dame: „Wir benötigen den Test nicht. Ich habe am Wochenende bis in die Morgendämmerung getanzt… Puls normal, kein pathologischer Befund.“
Die Dame in Weiß lächelte, wies mich aber trotzdem aufs Rad und stöpselte mich an ihr EKG an.
Mir taten zwar meine Tanzbeine unglaublich weh, aber ich strampelte was die Bänder hielten. Unglaublich, dachte ich, Red Bull hält lang an und verleiht tatsächlich Flügel.
„Wie geht es Ihnen?“ wollte die Dame wissen. Für mich war es Zeit für ein Späßchen: „Gut! Haben Sie ne Tüte da?“
Sie verstand es nicht als Spaß… der Widerstand in den Pedalen hörte auf und die Saugnäpfe des EKG fielen von mir ab.
„Ich hätte doch noch gekonnt“, reklamierte ich.
Naja, selbst schuld. Aber, ich lag von der Wattzahl auf gleich hohem Niveau wie im Vorjahr und deshalb hatte mein Kardiologe auch eine frohe Botschaft für mich: Betablocker benötige ich nicht mehr. Mein Kreislauf hat sich über die drei Jahre stabilisiert. Ernährung, aber vor allem Bewegung haben bei mir die Betablocker überflüssig gemacht. Vorerst… denn ich muss jetzt meinen Blutdruck natürlich genau im Auge behalten.
Tja und was meinen Blut-Cocktail betrifft – ich muss erneut zur Blutabnahme – nüchtern.

Mit klarem Kopf,

Euer Oliver 2.0

27 Kommentare zu „Da waren’s nur noch drei.

  1. Grins… Gehört eben mit dazu. Und spontane, unerwartete Partyausweitungen sind eh die schönsten. Sie schreiben eben Geschichte. Rügende Finger gibt’s oder gab es sicher noch genug 😉
    Das Ergebnis trotz Cocktail im Blut, freut da wirklich um so mehr. Zumal mit Infarkte nicht ganz fremd sind, wenn auch im Ohr, und nicht im Herzen…:)
    Lieben Gruß, Mia

    Like

      1. Hörstürze.Quasi ein Infarkt im Ohr. Nicht so schlimm und lebensbedrohlich wie ein Herzinfarkt. Aber der Moment, wenn plötzlich etwas in deinem Körper passiert und du keinen Einfluß drauf nehmen kannst und das Leben mit den Konsequenzen. Nicht ganz vergleichbar, aber ein klitzewenig.

        Like

  2. oh manno, Betablocker frei…….ich beglückwünsche dich ganz HERZlich dafür…….ich spüre jeden Tag was diese Tabletten für ein Chaos im Körper bewirken ……leider muss ich sie mein Leben lang „fressen“ ……genieße und feiere dein Leben ohne Betablocker ……solange es geht …….

    LG Herzstille und einen super Gruß an deinen Franzosen …..der ist Sooooo süß ……..

    Like

  3. ja, ich hatte verschiedene versucht …….aber bei einem Cocktail von 14 Tabl. am Tag plus Augentropfen mit Betablockern bleiben Nebenwirkungen nicht aus …….zumindest kann ich mit der Mischung raus und Fotos machen …….

    LG Herzstille

    Like

Hinterlasse einen Kommentar