Der Franzose und ich. Interstellare Meditation.

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Gestern musste mal unbedingt wieder das Auto gewaschen werden. Dem Franzosen gefällt das immer nicht, also ließ ich ihn alleine zuhause zurück…

Als ich nach getaner Arbeit wieder die Tür unserer Blockhütte öffnete, traf ich meine Französische Bulldogge sitzend in der Küche vor. Regungslos saß er da und hatte die Augen fest geschlossen. Ich war verwundert, denn normalerweise liegt er auf seinem Lieblingssessel. Nein, nein lieber Leser… er ist nicht einer dieser Hunde die freudig aufspringen, um das zurückgekehrte Herrchen tänzeln und danach wie ein Gummiball durch die Wohnung hüpfen. Er ist eine Französische Bulldogge, ein Rüde dazu. Der steht nicht einfach so vom Sessel auf. Könnte ja sein, dass ich mich dorthin setze und er dann keinen Platz mehr hat. Nur wenn man ganz genau sein Stummelschwänzchen betrachtet, sieht man wie es doch vor lauter Freude wackelt. Das Gefühl aber, würde er nie zugeben.

Aber heute eben gar nichts, kein Sessel, kein Schwänzchenwackeln, nichts. Er sitzt einfach so in der Küche, den Rücken zur Tür gewandt, den Kopf leicht erhoben und irgendwie in sich gekehrt.

„Spike, was machst Du?“

„Pssssst….“

„Wie pssst? Was soll das?“

„Ich meditiere…“

„Aha. Du meditierst. Und, äh, warum?“

„Ich trenne meinen Geist vom Körper und fliege mit ihm durch die Sternensysteme… interstellar sozusagen.“

„Der Film läuft gerade im Kino.“

„Ein Film ist irdischen Ursprungs, von Menschen geschaffen. Ich aber, strebe nach göttlichem. Irgendwann wird es mir gelingen, dass mein Körper meinem Geist folgt. Dann bin ich der erste Hund, der durch Zeit und Raum wandert und ich werde endlich eine höhere Stufe erreichen!“

– Wow- der Hund macht mich echt platt.-

„Soso, eine höhere Stufe… und die wäre?“ Langsam öffnet er die Augen und blickt mich mit gefalteter Stirn an:

„Der Küchentisch! Du hast heute früh vergessen, den Schinken weg zu räumen!“

Mit transzendennochwas Grüßen,

Euer Oliver 2.0

17 Kommentare zu „Der Franzose und ich. Interstellare Meditation.

  1. Es ist einfach passiert: Ich bin unsterblich verliebt. So viel Charakter, so ein Aussehen. Diese Brust und die die Beine erst… Allein der Winkel, in dem sie eingeklinkt sind… Unvergleichlich… Nichts gegen meine Terroristas – ich mag sie halt lieber mit etwas mehr Wedelwedel hinten dran… aber solche Blicke kriegen nicht mal die hin. Warte voller Sehnsucht auf mehr Post…seufz

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