„Ich habe lange nicht…“

Ich habe lange nicht geschrieben. Leer war der Kopf. So leer wie die Teetasse auf meinem Schreibtisch.Wobei – so ganz stimmt das ja nicht. In Wahrheit war mein Kopf voll. Voll mit Dingen, die eigentlich nicht da hineingehören. Es war dann eben kein Platz für anderes Zeugs. Zeugs was hineingehört in diesen knöchern alten Schädel.

Aber keine Angst… ich schreibe mich warm, nehme Anlauf und dehne meine Gehirnwindungen schonmal. Dehnen ist immer wichtig vor kreativer Arbeit.

Wie ein 100-Meter-Sprinter vor dem Start stehe ich da, schaue mich nochmals im Oval der Arena um und schüttle dabei meine Synapsen munter aus dem Gelenk heraus. War das soeben mein Name aus den Lautsprechern? Siegesgewiss reiße ich meine Arme in die Höhe. Dann konzentriere ich mich auf die Strecke… gehe jeden einzelnen Meter nochmals im Kopf durch und überlege mir nochmals eine Strategie für den Start.

Usain Bolt – genau! Ich bin der Usain Bolt des Hirnsprints. Genau wie er, Usain Bolt, der jamaikanische Sprinter, lege ich mich in den Startblock. Den Blick habe ich tief in die Aschenbahn vor mir versenkt. Ich strecke die linke Gehirnhälfte um sie danach fest im Startblock zu verankern. Dann ist die recht Hirnhälfte dran. Sie wird ebenfalls nach hinten gestreckt und dann aber eine halbe Schrittlänge vor der linken hälfte im Block platziert. Aus meiner rechten Hälfte kommt die Kraft. Wenn es losgeht werde ich mich mit ihrer Hilfe aus dem Startblock katapultieren.

Das Blitzlichtgewitter nimmt zu, während es in der riesigen Sportarena meiner Schädeldecke still wird… Spannung… Einatmen… Ausatmen… Gleich wird der Startschuss ertönen und meine Kreativität wird aus dem Stand explodieren und mit einer Leichtigkeit meinen Weg zum Ziel mit Buchstaben, Worten und ganzen Sätzen schmücken. Es werden gleich meine eigenen Worte sein, die mich über die 100 Meter beflügeln…

Aber jetzt ist erstmal Wochenende!

in diesem Sinne – Nice weekend!

Euer Oliver 2.0

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