Am Meer in Rapallo (Teil 1).

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„Der Vertrag von Rapallo“… ein beliebtes Thema im Geschichtsunterricht. Im April 1922 unterzeichneten das Deutsche Reich und die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik am Rande der Wirtschaftskonferenz in Genua diesen völkerrechtlichen Vertrag, der eine Normalisierung der Beziehung beider Länder vorsah. … so meine Kurzversion.

Nach ein paar Urlaubstagen in Rapallo kam mir dieser Vertrag wieder in den Sinn und ich kann mir gut vorstellen, wie das damals ablief: Man tagte in Genua auf der Wirtschaftskonferenz und fuhr danach ins Hotel nach Rapallo. Abends traf dann der Aussenminister des Deutschen Reichs, Walter Rathenau, an der Bar auf seinen sowjetrussischen Amtskollegen Georgi Tschitscherin.

Man wechselte ein paar diplomatische Floskeln und trank einen ligurischen Vermentino. Irgendwann beschliessen die beiden Herrn, doch ein bisschen durch den abendlichen Ort zu wandeln und mal hier und dort einzukehren. Die Diplomatie wich der besonderen Atmosphäre Rapallos. Der gute Wein tat sein übriges und die beiden Staatsmänner lagen sich irgendwann weinseelig in den Armen (zur Entrüstung der Franzosen).  Walter und Georgi hatten die Ideee, dies doch öfters zu wiederholen. Der Vertrag war geboren.

Das ist natürlich reine Spekulation meinerseits und frei erfunden. Die besondere Atmosphäre dieses Ortes an der ligurischen Küste spürt man aber heute noch. Der Klang der unzähligen Vespas, das Rauschen des Meeres, das gute Essen der ligurischen Region – Rapallo ist besonders.

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