Der Franzose und ich. Wie geht es ihm?

„Der Franzose und ich.“… einige Geschichten, mal wahr , mal weniger wahr, findet Ihr hier auf meinem Blog zum Lesen. Der Franzose, das ist meine französische Bulldogge SPiKE.

Nun habe ich schon länger nichts mehr über ihn geschrieben und ich werde ab und zu gefragt, was er macht, wie es ihm geht.

Nun, wie in jedem Leben, kommt irgendwann eine schwere Zeit. Eine Zeit, welche nicht mehr sorgenfrei ist, sondern schmerzvoll, ungewiss und belastend. Die schönen Momente werden weniger, die Lücken füllt man mit Erinnerungen auf. So auch bei einer Französischen Bulldogge, die inzwischen das Traumalter von 14einhalb Jahren erreicht hat.

Dabei müsste das alles noch längst nicht so sein, wie es derzeit ist. Als Welpe brach er sich das vordere rechte Kniegelenk mehrmals. Das war alles gut verheilt, fordert im Alter aber seinen Attribut: Arthrose. Die Gelenkkrankheit hat er nur in diesem einen Knie. Sonst fehlt ihm nichts.

Trotzdem – die monatliche Spritze dagegen verliert seine Wirkung, Schmerztabletten sollen zusätzliche Linderung verschaffen. Wir stecken in einer Zwickmühle. Weitere Arztbesuche in der den nächsten Tagen sollen Klarheit verschaffen. Dort wo früher mal ein Knie war, ist ein wucherndes Knochengebilde – das Röntgenbild gleicht einem Wollknäuel ohne Anfang und ohne Ende. Weit laufen kann er nicht mehr. Wir haben ihn meist in einer Art Kinderwagen für Hunde.

Meine schlimmsten Befürchtungen scheinen wahr zu werden und ich muss irgendwann eine schwere Entscheidung treffen. Wohlwissend dass Spike ein langes und wunderschönes Leben hatte. Länger als die allermeisten Bullys, welche oft nicht mal das zehnte Lebensjahr erreichen. Allerdings ist dies alles nur ein schwacher Trost.

Haben wir noch ein Jahr? Oder ein paar Monate? Wochen? Ich weiß es nicht. Die Verantwortung lastet schwer.

Was wir in der Zwischenzeit tun, meine Frau und ich? Das, was wir immer taten: wir schenken ihm unsere ganze Zeit und unsere ganze Liebe und Zuneigung. Und wir freuen uns über jeden Moment, den wir mit ihm haben. Denn noch ist er immer noch der Alte, der grantige, der liebevolle, der lustige Spike. Der Franzose und ich.

Euer Oliver Gaw

6 Kommentare zu „Der Franzose und ich. Wie geht es ihm?

  1. Ein Like fällt schwer, denn das, was Du schreibst, kann niemanden gefallen.
    Trotzdem müssen viele der Tierhalter uns irgendwann mit dieser Frage auseinandersetzen.
    Ich wünsche Euch noch reichlich gemeinsame Zeit.

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  2. Ich kann das sehr gut nachfühlen. Als Tierbesitzer, der seine treuen Gefährten über alles liebt, begleitet einem immer auch die Furcht vor diesem einen Tag, dieser einen Entscheidung.

    Ich fürchte mich auch schon davor, auch wenn es derzeit keine Anzeichen gibt. Aber manchmal geht es unerwartet schnell…

    Ich wünsche euch noch eine möglichst lange Zeit zusammen. Lasst es euch allen gut gehen und drück mir den Spike!

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