Der Franzose und ich. Das Leben geht weiter.

Es ist nun ein viertel Jahr, seitdem Spike von uns gegangen ist. Drei Monate ohne Hund, ohne Französische Bulldogge, ohne Clown, ohne alten Freund.

In der Küche steht noch sein Wassernapf, jeden Tag mit frischem Wasser befüllt. Unter meinem Schreibtisch, gleich zu meinen Füßen ist sein Kuschelbett, in welchem er immer schlief, während ich arbeitete. In unserem Schlafzimmer, gleich neben unserem Bett, auf meiner Seite, steht noch immer sein Körbchen mit seinem Stofftier drin.

Weder meine Frau und ich hatten bislang die Kraft, diese Dinge wegzuräumen. Klar, wir haben es geschafft einiges an Zubehör, wie Decken, Leckerlis, Leinen, Geschirre und Hundepullover zu verschenken. Dies waren aber alles auch Dinge, die nicht unser Haus prägten. Seine Körbchen schon. Würden wir all das wegräumen, … was wäre dann, wenn er wieder kommt? … Nein, er kommt nicht wieder.

Seine Asche befindet sich in einer Urne aus Olivenholz. Ein Würfel, gar nicht mal so klein. Ein Holzklotz… so wie er einer war. Versteht mich nicht falsch – ich meine es liebevoll. Er war ein liebevoller Holzklotz. So ganz anders eben als unsere Lilly, die wir während der Pandemie verloren haben.

Trauer ist Abschied nehmen. Und bei mir dauert es eben. Die Zeit nehme ich mir…. er war mein bester Freund.

Und weil er mein bester Freund war, habe ich hier auf meinem Blog immer wieder lustige Geschichten mit diesem Kerl geschrieben und Ihr, meine Leser, habt diese Geschichten immer gern gelesen und Euch darüber amüsiert.

Während all den Jahren habe ich nebst meinem Buch über meinen Herzinfarkt auch ein Buch über Spike und mich verfasst. Ja, ich habe quasi zwei Bücher parallel geschrieben. Ich schrieb darin wie wir uns gefunden haben, wie wir gemeinsam unser Leben gemeistert haben und eben viele lustige Begebenheiten und einige Ratschläge für Hunde – von Spike.

Verlage, ich hatte nur zwei Versuche gestartet, trauten sich nicht. Es sei kein richtiger Hunderatgeber bekam ich als Begründung. Nunja, in meinen Geschichten kann der Hund eben sprechen, er trinkt Kaffee schwarz und weiß alles besser. Das ist schon sehr spooky. Und mal ganz ehrlich: ich kann ein Buch über Herzinfarkt schreiben, weil ich es selbst erlebte… aber ich bin doch nicht in der Lage einen Hunderatgeber zu schreiben. Schließlich hat Spike mich erzogen und nicht andersrum.

Ich bin der festen Überzeugung, wäre er noch hier, jetzt unter meinem Schreibtisch in seinem Kuschelbett, würde er mir zuraunzen: „Schreib doch die Story in Deinen Blog. Die Menschen, die Dir da zuhören, die mögen das.“ Er würde sich zur Seite drehen und weiterschlafen. Keine schlechte Idee… Ich glaube, ich bin es ihm schuldig. Ich sollte das Manuskript aus der Schublade holen, es lag schon zu lange da drin.

Wie ich dann die Geschichte nenne? Na wie schon?…. DER FRANZOSE UND ICH. MEIN LEBEN MIT EINER FRANZÖSISCHEN BULLDOGGE.

Da dies meine Herzinfarkt-Seite ist, werde ich mit der Geschichte dann eventuell umziehen auf eine neue Webseite. Darüber halte ich Euch auf dem Laufenden. Oder gehört das alles zusammen? Was meint Ihr? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

Euer Oliver.

2 Kommentare zu „Der Franzose und ich. Das Leben geht weiter.

  1. Ich finde, das gehört alles zusammen. Und ich freue mich jetzt schon darauf, hier wieder Geschichten über den Franzosen und dich zu lesen.
    Ich verstehe euch so gut. Bei mir hat es zehn Jahre gedauert, bis ich mich vom Fressnapf, dem Katzenklo und den Spielsachen meiner Mieze Smokey trennen konnte.

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  2. Ich bin auch der Meinung, es gehört zusammen und in einem Blog kann man ja unterschiedliche Rubriken aufbauen, die übers Menü direkt ansteuerbar sind. Bin schon sehr gespannt, was ihr so gemeinsam alles erlebt habt.

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