London – ich hatte meine Vater-Sohn-Tour ja hier schon angekündigt. Tja, so schnell vergeht ein Wochenende (aber wem sag ich das). Wir sind wieder zurück, aber im Kopf dauert dieser tolle Kurzurlaub noch lange an…und Fotos dazu gibt es ja auch.
Es sind bereits 16 Jahre vergangen, seit ich das letzte mal in dieser Metropole war. Damals war ich oft geschäftlich dort. Die Karte der Tube (der U-Bahn) war damals quasi in mein Gehirninnerstes tätowiert.
So war ich nun gespannt, wie sich die Stadt während dieser Jahre wohl verändert hat. Um es vorwegzunehmen – im Grunde ist London das geblieben, was es schon immer war. Eine laute Großstadt mit vielen Menschen aus allen Ländern vor überfüllten Pubs mit einem kühlen Bier in der Hand. So zumindest meine Kurzversion. Dass hier plötzlich viele Menschen italienisches Bier trinken, ist mir neu… Birra Moretti, Peroni, … kenn ich eigentlich nur vom Gardasee. In Dosen. Gekauft im Famiglia Superstore.
Unser Hotel lag verkehrsgünstig an der Waterloo Station. Koffer aufs Zimmer und gleich zu Fuß los, Richtung Riesenrad – LONDON EYE. Und wenn man hier von einem Riesenrad spricht, dann liegt die Betonung auf RIESEN. Immerhin ist das Teil 135 m hoch, hat 32 Gondeln, und in jede passen 25 Menschen. Ich sag doch… riesig.
Das EYE gab es damals noch nicht. Alles andere drumherum ebenfalls nicht. Dort wo früher eher alte Häuser standen mit ein bisschen Industrie (so meine Erinnerung), reiht sich heute eine Amusementshow an die andere. Wem London nicht reicht, kann sich hier den totalen Flash holen: SHREK, SEALIFE und DUNGEON.
Und das alles in Sichtweite des HOUSE OF PARLIAMENT mit seinem beeindruckenden Glockenturm. Nein, nicht BIG BEN. So nämlich heißt nur die Glocke darin.
Nach unserer Riesenradumdrehung (ca. 30 min) machten wir uns dann auch zu Fuß über die Themse vorbei eben an diesem HOUSE OF PARLIAMENT hinein ins Getümmel der Stadt. Wir hatten keinen Plan dabei und auch kein bestimmtes Ziel. Wir wollten uns einfach nur treiben lassen. Der Himmel war blau, die Sonne schien heiß und man hatte den Eindruck, alle wären gut drauf. Wir beide waren es.
Gleich mal im Pub um die Ecke das erste Bier bestellt – Zischt. Weiter.
Plötzlich, weiß nicht, ob es am Bier lag, entfaltete sich in meinem Hirn die alte Straßenkarte wieder. Sechzehn Jahre lag sie dort in der Ecke meines Kleinhirns und auf einmal war sie wieder da… DOWNING STREET, BUCKINGHAM PALACE, TRAFALGAR SQUARE… Alles gefunden, einfach so.
Tja und dann vom Trafalgar Square nur ein paar Ecken weiter, dann taucht man in den Schmelztiegel Londons ein. Dort wo sich das Stadtbild in knalligen und satten Farben erbricht, doppelt unterstrichen vom Rot der Doppeldeckerbusse, und nur von den Pinselstrichen der schwarzen Taxis hier und da eingefleckt. Wo die vielen tausenden Menschen mit ihrem Stimmengewirr und Geschrei versuchen, gegen den Brei aus Hupen, Motorengeräuschen und Polizeisirenen aufzubegehren und die grelle Leuchtreklamen an den alten Fassaden selbst die Nacht zum Tag macht, und riesige Löcher des Underground im Boden die Menschen verschlucken, um sie an anderer Stelle wieder auszuspucken… wir sind am PICADILLY CIRCUS.
CIRCUS…nirgendwo trifft dieses Wort die Übersetzung ins Deutsche so perfekt wie an diesem Platz. Ein Zirkus, ein Schauspiel. Rein in den Pub, zwei Bier bestellt, draussen einen Platz an der Fensterscheibe des Pubs gesucht – Let the show begin. PICADILLY CIRCUS.
to be continued…
Vor gefühlten 100 Jahren hatte ich auch mal alle Linien der tube im Kopf. Da wäre allerdings heute nichts mehr da. Aber wie es scheint ist London immer noch einen Besuch Wert.
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Ohja… es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Mir wurde wieder klar, weshalb ich London früher so mochte. Und wirst sehen, so schnell vergisst man die U-Bahn dort nicht. 🙂
Lieben Gruß,
Oliver 2.0
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Tolle Fotos!
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Freut mich, dass sie Dir gefallen! 🙂
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Hach ja, müsste man mal wieder machen!
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Unbedingt! 😃
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