Nachtblau.

2:21 Uhr. Ich liege wach. Der dunkelblaue Nachthimmel draußen färbt auch den Raum in dem ich liege, in ein dunkelblaues Licht.
Alles ist irgendwie blau… Die Lampe, die Zudecke, der Schrank.

Selbst meine Gedanken scheinen sich blau zu färben. So viele Gedanken, so viele Worte. Wie von einem Maschinengewehr abgefeuert, schießen sie mir durch den Kopf. Alles was davon übrig bleibt sind die leeren Worthülsen, die sich zu einem Berg gleich unterhalb des Auswurfs aufhäufen. Worte, Gedanken… zu viel davon als dass es einen Sinn ergäbe. Allmählich beginne auch ich mich, in dem Nachtblau aufzulösen. Langsam zerfließe ich und verschmelze mit meiner Umgebung, bis ich nur noch ein Herzschlag und ein Atemzug bin. Das Maschinengewehr ist verstummt, die Gedanken im Pulverrauch aufgegangen.
So getarnt und versteckt bleibe ich liegen, bis mich der Morgen wieder aus dem Nachtblau löst.

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