Ein Abend im Oktober.

Ich sitze. Endlich. Meine müden Beine finden kaum Platz unter dem viel zu kleinen Tisch.

Es ist bereits 21 Uhr als ich in der indischen Pizzeria mein Jägerschnitzel mit Pommes bestelle.
Frankfurt hat halt doch kurioses zu bieten.

Wählerisch bin ich heute Abend auch nicht. Überleben ist wichtig, den Hunger stillen, nachdem ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Das ist nicht ungewöhnlich für einen normalen Tag auf der Buchmesse. Zwischen all den Menschen, Büchern und Terminen bleibt eben kein Platz für ein Essen. Kehrt man dann abends endlich in sein spartanisch eingerichtetes Hotelzimmer zurück, fordert der viel zu lange Tag und die viel zu kurze Nacht davor, seinen Tribut… die Augen schließen sich und man kippt vornüber auf sein Bett und schläft ein.

Eine Stunde später wurde ich dann freundlich durch meinen Magen geweckt. Mit einem unglaublichen Hungergefühl erinnerte er mich an meine Pflichten ihm gegenüber.

Im inzwischen nachtdunklen Zimmer versuchte ich mich zu orientieren. Keine Messeparty heute… Ruhe und etwas Zeit für mich. Der heiße Duschstrahl massierte mich kurze Zeit später am Rücken wach bevor ich dann bequem gekleidet in mein Auto schlüpfte um mich dann in ihm durch die Häuserschlucht Mainhattens treiben zu lassen.

Durch die Luke der Essensausgabe habe ich einen Blick in die Küche des kleinen Restaurants. Der Koch scheint wie der Barmann indischer Herkunft zu sein. Mein Kellner hat italienische Wurzeln.

Mit Elan und Schwung platziert er gekonnt meinen Teller vor mir.
Die Soße ist unglaublich fettig, die Pilze noch wassergetränkt aus der Dose, das Schnitzel selbst schmeckt, die Pommes sind hervorragend. Gute internationale Küche eben.

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Das ist zwar alles andere als gesunde Ernährung. Aber mein Magen freut sich… mir soll es recht sein – zumindest an diesem Abend.
Ich schreibe noch schnell diesen Artikel fertig, bevor ich mich dann wieder zwischen den Hochhäusern zurück in mein Hotel schlängle.

Morgen wartet wieder ein aufregender
Messetag auf mich.

Euer Oliver 2.0

6 Kommentare zu „Ein Abend im Oktober.

      1. dann schreib du doch ein Buch mit diesem Titel..ich finde du schrebst sehr schön und kurzweilig! Vielleicht wird es ja ein Bestseller!

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