3:20 Uhr zeigt die Uhr. Insomnia. Ich ziehe die Bettdecke höher, bis unter meine Nase.
Ich liege oft wach. Meist lese ich oder werde kreativ. Heute ist es anders.
Draußen ist etwas… die Dunkelheit, die Kälte… wie ein Rudel Wölfe lauern sie da draußen und umkreisen das Haus, wartend auf eine falsche Bewegung von mir. Dabei hat sich ein Tier längst aus der Menge gelöst und eine Möglichkeit gefunden in mein Haus einzudringen und in mich. Kälte ergreift mein Herz… überzieht es zuerst mit einer dünnen Eisschicht um es dann fein darauf schneien zu lassen.
Ein eiskalter Hauch aus dem Rachen des Tieres lässt die Oberfläche vollends gefrieren.
Ist heute die Nacht um eine alte Rechnung zu bezahlen?
Heute Abend fuhr ich auf der Autobahn. Ganz in der Ferne leuchtete das Krankenhaus hell erstrahlt. Es wird mich nie loslassen.
Inzwischen ist mein Herz erfroren. Würde man vorsichtig darüber gehen, würde man das Knirschen der Eiskristalle hören. Die meisten aber trampeln unachtsam darüber. Mit ihren dreckigen Winterstiefeln bahnen sie sich rücksichtslos ihren Weg sonst wohin.
Auf meinen Augen bilden sich Eisblumen. Wie durch ein Kaleidoskop blicke ich in die Dunkelheit. Diese wird in noch mehr Dunkelheit gebrochen. Das Rudel ist ins Haus gedrungen. Aber die Nacht ist bald vorbei. Bestimmt.
Der Eintrag ist zwar aus dem Februar – aber er passt noch besser zum März. Sehr schön…;-))
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Ja, das stimmt. 🙂
Danke!
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Aber im April könnten wir damit ein Problem haben…;-)))
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Na ich hoffe doch, dass es der Winter nicht bis in den April schafft.
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In Berlin laufen wir gerade durch Matsch und Pampe. Gelbe Gummistiefel werden hier auch gerade wieder hip.
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