5 Kommentare zu „Chronologie eines Herzinfarkt. Teil 33.

  1. Auch, wenn es weh tut und es in dem Moment nicht den Anschein hat, die Wahrheit zahlt sich immer aus. Hin und wieder spreche ich mit den Kindern über den Tod, denn sie haben ihren Opa vor 3 Jahren verloren. Sie fragen mich, was aus ihnen wird, sollte mir etwas passieren. Ich sage ihnen, dass sie dann hoffentlich ein schönes, großes Plätzchen mit Erinnerungen an mich in ihren Herzen tragen und sich vorstellen wie wir zusammen über ihre zukünftigen Erlebnisse gelacht hätten. Ob ich sie denn weiterhin beobachte, fragen sie dann. Ja, natürlich, sage ich, immer, und wehe, ihr lacht nicht.

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    1. Danke für Deinen Kommentar! Inzwischen denke ich auch, dass man das offen kommunizieren sollte. Letztendlich erwischt es jeden von uns irgendwann mal. Dessen darf man sich ruhig bewusst sein.
      Gruß,

      Oliver 2.0

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  2. Du hast recht, irgendwann entdecken alle Kinder, dass ihre Eltern nicht unfehlbar sind, aber diese Scheinwelt schaffen wir ja auch nur, weil wir meinen, sie vor der harten Realität lange schützen zu müssen. Und plötzlich kommt es hammerhart und sowieso immer im unpassendsten Moment. Ist das klug von „uns“?

    Dieser Moment mit deinem Sohn… vielleicht ging es gar nicht um den Nabel der Welt. Ich denke eher, dass ihn genau in diesem Moment große Angst erfasste: nämlich die Angst, den Vater zu verlieren, das Nest zu verlieren, den Halt, die Geborgenheit des Zuhauses, allein zu sein, Angst vor dem Unbekannten.
    Wir wissen ja selbst, wie übermächtig in einem Sekundenbruchteil irrsinnige Gedanken über uns hinweg stürmen können, wie wird das erst ein Kind empfinden, das vom Leben – und Sterben – noch nichts weiß?

    Wie ging das denn mit deinem Sohn weiter? Konntet ihr später darüber reden? und fandet ihr wieder Nähe zu einander?

    liebe Grüße

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