Für viele Fotografen dient er als Vorbild. Der Fotograf Henri Cartier-Bresson, 1908 in der Normandie geboren, war kein Freund von Nachbearbeitung. Er komponierte seine Bilder im Sucher. Schatten und Licht, Menschen… Seine Bilder sind Zeitzeugen fremder Länder und Epochen. Momentaufnahmen, die als solche erscheinen, aber doch allesamt fein durchdacht sind. Als Hilfsmittel hierzu verwendete er grundsätzlich ein 50 mm Objektiv auf einer unscheinbaren 35 mm Kleinbildkamera.
Während des Zweiten Weltkriegs geriet er in Kriegsgefangenschaft. Irrtümlicherweise nahm man an, er wäre im Krieg gefallen, und so veranstaltete die MOMA (Museum of Modern Art) in New York 1947 eine große posthume Ausstellung mit dem Rückblick auf sein Schaffen. Als klar war, dass er noch lebte, arbeitete er an dieser Ausstellung selbst mit.
Wer einen Ausschnitt seines Lebenswerkes betrachten möchte, kann dies zur Zeit in München tun. Die Ausstellung „Mexiko“ zeigt Fotos seiner Arbeit dort. Es handelt sich um eine Doppelausstellung mit Bilder von Sergio Larrain. Der chilenische Fotograf wurde 1935 geboren. Die Ausstellung im Kunstfoyer der Versicherungskammer in der Maximilianstr. 53 zeigt einen Retrospektive seines beeindruckenden Schaffens.
Unglaublich ausdrucksstark finde ich seine Bilder aus diversen Etablissements…rauchige, schwüle Kneipen im Hafenviertel. Beim Betrachten der Bilder hatte ich das Gefühl, ich befinde mich in einem s/w-Film und die Bilder beginnen gleich zu laufen. 2012 verstarb Sergio Larrain.
Also – Tipp von mir: Hingehen und Anschauen. Der Eintritt ist frei. Geöffnet ist die Ausstellung der Versicherungskammer Bayern täglich von 9-19 Uhr.
Am 9.6. endet die Ausstellung.
Oliver 2.0
Vielen Dank für den schönen Beitrag über die Ausstellung von Sergio Larrain und Henri Cartier-Bresson im Kunstfoyer.
Das Kunstfoyer hat auch an Feiertagen geöffnet!
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Danke für das Feedback!
Oliver 2.0
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