Der Franzose und ich besuchten am Wochenende die ANIMAL in Stuttgart. Eine Messe, hauptsächlich für Hunde… und ihre Besitzer, denn einer muss ja das Geld tragen.
Naja, zu Beginn war der Franzose ganz schön aus dem Häuschen wegen der ganzen anderen Hunde. So als richtiger Rüde zeigt er das auch schonmal gerne gegenüber anderen Rüden. Letztendlich waren es zu viele Hunde und so konzentrierten wir uns auf die vielen Stände. Der Franzose hatte den Dreh ganz schnell raus… Du setzt Dich vor nen Stand, machst große runde Augen und wartest bis die Leckerlis gereicht werden… Stand für Stand. Am Ende der Messe sah er dann eher aus wie ein zu vollgefressener Mops.
Zwischendurch entdeckten wir aber einen Händler mit schönen Halsbändern. Zur gleichen Zeit war eine Kampfhund-Fraktion dort am Stand. Deren Hunde waren allesamt mit Stachel- und Nietenhalsbändern ausgestattet. Selbst ein Rassegenosse von Spike lief damit rum. „Hm“, dachte ich mir, „schaut ganz schön gefährlich aus“ und überlegte mir, wie solch ein Nietenhalsband wohl meinem Franzosen stehen würde. Der aber, als ob er meine Gedanken gelesen hatte, deutet auf ein anderes hin – ein breites Halsband, mit Straßsteinen besetzt.
„Das will ich!“
„Das da?“
„Jo, genau das!“ Er schien entschlossen.
„Damit siehst Du aus wie ein Hip Hopper!“
„Ich weiß nicht was ein Hip Hopper ist und es ist mir auch egal. Ich will das.“
„Du willst keines mit Stacheln oder Nieten?“
„Spinnst Du? Da traut sich ja kein Mädel mehr an mich ran. Stacheln und Nieten sind was für Hunde mit kleinem Schwanz!“
„Pssst…“ ermahnte ich ihn, leise zu sein, denn immerhin stand die Kampfhund-Fraktion noch neben uns.
„Ist doch wahr,“ setzt der Franzose einen drauf, „Schau sie Dir doch an! Keine Eier mehr zwischen den Beinen, aber am Hals Stacheln!…. He Du!“, er wendet sich einem riesigen Bullmastiff zu. Ich werde weiß im Gesicht.
„He Du!“ noch mal.
Der Bullmastiff dreht sich mit mürrischem Blick um. Links und rechts sieht man riesige Sabberfäden zu Boden hängen: „Meinst Du etwa mich?“ Der Bullmastiff baut sich noch größer als er schon ist, vor uns auf.
„Ja Dich! Sag mal, warum hast keine Eier mehr? Bist damit im Halsband hängen geblieben?“
Ich verstand nicht genau, was meine Bulldogge da mit dem riesigen Tier sprach. Ich empfand es aber besser, schnell das Halsband mit den Straßsteinen zu bezahlen und schleunigst den Stand zu verlassen.
In einer ruhigen Ecke, legte ich ich dem Franzosen das neu erworbene Halsband an…
„Was hast Du zu dem Bullmastiff denn gesagt, weil der so böse gebellt hat?“
„Och ich habe ihm nur gesagt, dass ich mir vorstellen kann, dass es sich ohne Eier entspannter lebt.“
Oliver 2.0
O-haue-ha… Wenn des Franzosen letzter Satz sich mal nicht als Auftakt für eine neue Geschichte entpuppt…
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Ich glaube, das gäbe Stoff für einen neuen Blog. 😀
Viele Grüße,
Oliver 2.0
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Genau das dachte ich beim Leseb
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🙂
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Der Franzose hat also nicht nur ein Lächeln, bei dem Frauen weiche Knie bekommen, sondern auch echtes Heldenpotential. Starker Typ. Da hat der Bullmastiff grad noch Glück gehabt!
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Und wie der Glück hatte… der Franzose hätte ihn in Grund und Boden gebellt. 🙂
Oliver 2.0
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Klasse Blog von dir, super erzählt und konnte mir das Schmunzeln beim lesen nicht verkneifen! 🙂
Liebe Grüße und danke für deinen Besuch ツ
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🙂 Danke für Deinen lieben Kommentar. Freut mich dass es Dir hier gefällt.
Oliver 2.0
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Herrlicher Dialog! 😀
Und das Halsband steht dem Franzosen ausgezeichnet …
er ist halt ein wahrer Connaisseur!
Liebe Grüße
Patentsocke
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Hy Oliver und dein Franzose ,
Ich hab Euch nominiert .:-D
Deine Art zu Schreiben find ich einfach toll.
Der Franzose und du … Ihr seid einfach klasse :-D🌞Liebe Grüße Conny🌞http://synchronizitaetsgeschichten.wordpress.com/2014/11/18/mein-liebster-award-da-mach-ich-mit-⭐%EF%B8%8F/
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😆 😆 😆
Großartig !
Gruß
Stefan
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Danke! 😀
Oliver 2.0
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