Grenzwortig.

Es ist schon grenzwortig, wenn ich wochenlang nachts einfach durchschlafe und selbst im Schlafsaal der Worte, im Oberstübchen, sich nichts regt. 

Natürlich ist ein guter Schlaf das wichtigste… aber ist es das wirklich? Für mich gibt es nichts schlimmeres, als morgens aufzuwachen, das Schädelinnere mit Buchstaben verklebt, ausgeschlafen aber unkreativ.

Aber egal, heute Nacht war es endlich wieder einmal soweit… ich wachte kurz auf und bemerkte, dass oben Licht brannte. Die Buchstaben hüpften umher, während sich ihr Schlafsaal in einen reinen Tanzsaal verwandelte. Aufgeregt hüpften sie von einer Serife auf die andere (sofern sie welche hatten, denn unter die Times in meinem Kopf hatte sich inzwischen auch so mancher helvetische Letter eingefunden).

Ich selbst lag einfach nur da und genoss dieses kreative Tohuwabohu in meinem Kopf. Zeilenweise schlossen sich die Buchstaben zu Worten zusammen um ganze Sätze zu bilden. 

Innerlich hauchte ich gegen die Scheibe um dann den feinen Nebel wegzuwischen. Nun sah ich klarer und erkannte den Inhalt – GRENZWORTIG stand da als Überschrift.

Nun gut, dachte ich mir, schreibst Du das auf. Wie ich das nun so in die Tasten tippe, fühle ich mich immer wohler. Um den Schlaf gebracht, aber frei. Der Text selbst ist zwar grenzwortig, entbehrt jeder Wortgewalt und hat auch nicht wirklich Wortbestand. Darum geht es auch nicht. Schreiben ist eine Wohltat! Und am wohlsten tut es mir in den eher ungewöhnlichen Situationen: auf einer Zugfahrt oder im Bett. Beides hat eine Gemeinsamkeit… Irgendwann muss ich aufhören, weil ich aufstehen muss.

In diesem Sinne eine gute Weiterfahrt, äh… einen guten Morgen und einen schönen Tag!

Oliver 2.0

Ein Kommentar zu “Grenzwortig.

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